das projekt

analysiert das Bewegungsverhalten von Menschen im öffentlichen Raum. Aus Video-Aufnahmen werden Modelle gerechnet, welche Grundlage von stadtplanerischen Methoden werden sollen. Ziel ist eine adaptive, interagierbare Architektur, die sich entsprechend ihrer Benutzung entwickelt. In Erwartung flexible Wekstoffe, welche veränderliche Gebäude ermöglichen, sollen hier Grundlagen erarbeitet werden für einen adaptive Planung von Siedlungen und Häusern. Konzepte sollen angedacht werden, auf deren Grundlage die Gestaltung des Lebensraum in die Hände derer gelegt werden kann, die sich in ihm aufhalten.

aktuelle installationen

Über öffentlichen Plätzen oder einer Halle wird eine Kamera installiert. Das Videobild wird an einen Tracking-Computer geleitet, der aus dem Bild bewegte, sich vom Untergrund unterscheidende Objekte filtert. Diese Tracking-Software versucht, Menschen zu unterscheiden, welche sich im öffentlichen Raum bewegen und versucht, die Interaktionen untereinander zu beschreiben.Diese Informationen über die sich bewegenden Personen werden an eine Grafik-Workstation weitergeleitet. Sie speichert diese Informationen und rechnet daraus Bilder, welche sowohl die Abhängigkeiten der Bewegungen der Personen untereinander sowie die Veränderungen der Raumnutzung in der Zeit darzustellen versuchen.Durch die Integration des originalen Videobildes in die virtuelle Grafik haben die Passanten die Möglichkeit, mit dem Videobild zu spielen, Klänge und Geometrien zu erzeugen in Abhängigkeit von ihrem Verhalten

tracking software

Für das Projekt wurde eine spezielle Trackingsoftware geschrieben. Zunächst wurde ein System verwandt, das von Dr. Michael Hoch im Rahmen seiner Doktorarbeit entstand. Später wurde in Kooperation mit der GMD (Monika Fleischmann) von Thomas Kulessa und Matthias Weber eine neue Software auf Linux entwickelt für eine handelsübliche Grabberkarte (Haupauge). Der Hauptaugenmerk der Software lag auf der Erfassung möglichst vieler Passanten auf öffentlichen Plätzen.

mitarbeiter

Ursula Damm (künstlerische Konzeption)
Michael Hoch(tracking software)
Thomas Kulessa (tracking software)
Peter Serocka (data minig, open GL, konzeption dersoftware)
Matthias Weber (tracking software, data mining)

ausstellungen

1996
Open Space, Milan/Italy
Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen

1997
Art Cologne, Cologne

1998
Multimediaforum NRW
"Brückengang", Cologne
Mülheimer Medienmeile, Mülheim/Ruhr

1999
ars electronica "life science"
City of Düsseldorf Visual Arts Prize

2000
Modell/Modell, RWTH + Neuer Aachener Kunstverein, Aachen

2001
Stuttgarter Filmwinter, Filmhaus Stuttgart, Milla & Partner Prize for media in space
cynetArt Dresden (Honorary mention for Interactive Art)

2002
Cibervision 02, Madrid
ISEA, Nagoya, Japan

2003
Festival Nouveau Film Nouveau Media Montréal (FCMM), "mention speciale de la jury", Categorie "interactive art"

data mining

Bewegungsverhalten von Menschen im Raum wird aufgezeichnet. Interaktionen zwischen Personen bei spontanen Begegnungen werden sichtbar. Die Installationen hinterfragen Ereignisse auf ihre geometrischen Verhältnisse (Territorien, Distanzverhalten), wie sie durch Konzentration von Menschen auf Plätzen erzeugt werden und macht diese visuell und akustisch wahrnehmbar.
Aus den Spuren der Menschen in den vergangenen Stunden werden imaginäre Landschaften gerechnet, in welcher die Häufigkeiten der Frequentation eines Ortes, die Hauptgehrichtungen und Wegesysteme dargestellt werden. Diese virtuelle Landschaften werden (in zukünftigen Installationen) Abbild möglicher Architektur und hinterfragen als Resultat von menschlichem Territorialverhalten die Struktur der Stadt und die Gestalt der Stadtpläne.
Für die Analyse von Geh-Spuren von Menschen im Raum stellten wir unter Verwendung einer Trackingsoftware Datensammlungen von ca. 30 Minuten her. Diese wurden Gegenstand verschiedener Untersuchungen, die in der pdf- Dokumentation ausführlich beschrieben sind.

Download pdf-Dokumentation (21 Seiten, 1.8 MB)

geometrie

interaktion raumplanung geometrie

Jede Beschreibung von Raum als Verhältnis von Dingen zueinander führt unweigerlich zu einer Geometrie, also einer masshaltigen Abbildung von Raum oder Flächen. Insbesondere im Computer steht Geometrie für Konstruktion oder konstruierendes Beschreiben, das zu der reinen Datenaufnahme (amorphe, diskrete Entitäten)im Gegensatz steht. Im Folgenden führe ich Ideen aus, welche im Zusammenhang konstruierter Räume entstanden sind. Innerhalb des Projektes werden beide kontrastierende Verfahren aufeinanderzubewegt.

architektur

muster luftbilder installationen

Ursprung des Projektes waren jahrelange Beschäftigungen mit geometrischen Mustern. Sie entstanden als Beschreibung von Territorien und Durchgangsbereichen, wie sie in Luftbildern von Städten zu erkennen sind. Die Muster werden verstanden als Versuch, mathematische Verhältnisse zwischen Siedlungsbereichen und Bewegungstrassen zu erkennen und diese als Methode zur Planung von Räumen einzusetzen.